
Großmeister Willi Kloss war ein Pionier des Taekwondo in Deutschland. Seine Taekwondo-Reise begann 1967 im Ruhrgebiet – in einer Zeit, als die koreanische Kampfkunst hierzulande noch weitgehend unbekannt war. 1970 legte er seine Meisterprüfung ab.
1975 gründete er die Sportschule Kloss in Herne, die über Jahrzehnte hinweg eine Institution war. Dort bildete er mehr als 30.000 Schüler aus – viele von ihnen traten später selbst als Trainer, Meister und Dojang-Leiter auf. Seine Schule war bekannt für klare Linie, Disziplin und echte Taekwondo-Werte.
1985 wurde Willi Kloss als erster Nicht-Asiate zum Großmeister ernannt – ein Meilenstein in der deutschen Kampfkunstgeschichte. 2005 erhielt er in Korea den 9. Dan. Er verfasste mehrere Fachbücher, hielt internationale Lehrgänge und engagierte sich auch auf Sri Lanka aktiv für die Verbreitung des Taekwondo.
Für Großmeister Kloss war Taekwondo nie nur Technik – sondern Lebensschule. Disziplin war für ihn kein Drill, sondern ein innerer Kompass. Er sprach selten – aber wenn, dann mit Klarheit. Haltung, Bescheidenheit und Ausdauer – das war sein Maßstab.
„Fuß und Faust müssen unter Kontrolle sein – und der Weg ist das Ziel.“
Nach seinem Tod bleibt sein Erbe lebendig – in den Erinnerungen seiner Schüler, in den Techniken, die weitergegeben werden, und in der Haltung, die er vorgelebt hat. Die Sportschule Kloss ist heute geschlossen – doch sein Einfluss strahlt weiter in vielen Dojangs im In- und Ausland.
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