Großmeister
Kwon Jae-Hwa

Großmeister Kwon, Jae-Hwa gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter des traditionellen Taekwon-Do in Europa. Im Auftrag der koreanischen Regierung kam er 1965 nach Deutschland, um diese Kunst zu verbreiten – nicht als Sport, sondern als ganzheitlichen Weg geistiger und körperlicher Entwicklung.

Er wurde 1937 in Busan (Südkorea) geboren und begann bereits 1950 mit dem Taekwon-Do. Einer seiner wichtigsten Lehrer war General Choi Hong-Hi – der Begründer des Taekwon-Do. Schon in jungen Jahren übernahm er Führungsrollen: Mit 24 war er Chief Instructor des Yonmu-Kwan-Verbandes mit über 5.000 Mitgliedern.

Nach einem Studium der Betriebswirtschaft arbeitete er zunächst als Journalist. 1965 wurde er Mitglied eines internationalen „Goodwill“-Demoteams, das Taekwon-Do weltweit verbreiten sollte. Seitdem widmete er sein Leben der Lehre des ursprünglichen, traditionellen Taekwon-Do.

1966 gründete er den deutschen Taekwon-Do-Verband und prägte ganze Generationen. Er lehrte in München, New York, Fort Lauderdale und vielen anderen Städten. Bis 2005 war er aktiv auf Lehrgängen in Europa und den USA unterwegs.

Seine Bücher wie „Zen – Kunst der Selbstverteidigung“ oder „Po-Eun – 11. Hyong“ gelten heute als Klassiker. Doch mehr noch als durch Technik beeindruckte er durch seine Philosophie:

„Wir lernen Taekwon-Do, um unseren Körper und unseren Geist zu schulen. Um stärker in der Liebe zu unserem Land und in der Liebe zu Gerechtigkeit und Recht zu werden. Unser Ziel ist es, immer noch stärker zu werden – aber mit Bescheidenheit.“

Was ihn auszeichnete:
– Klare Haltung gegen kommerziellen Wettkampfsport
– Betonung des „Do“ – des Weges
– Tausende Schüler weltweit
– Geistige Tiefe und absolute Disziplin

Seine Lehre lebt weiter – in den Bewegungen, Gedanken und Herzen derer, die er inspiriert hat. Und in jedem Dojang, der das Feuer seiner Philosophie weiterträgt.